Niederländisches JV will Gesichtsmasken und PSA-Filtermaterial vor Ort produzieren

Eindhoven & Heerlen, NL, 04 Sep 2020 15:00 MESZ

VDL Groep und Royal DSM geben heute den Start eines 50/50-Joint-Ventures (JV) bekannt, das die Produktion medizinischer Gesichtsmasken und die erste permanente Produktion kritischer Gesichtsmaskenkomponenten in den Niederlanden aufnehmen wird. Das neue Joint Venture "Dutch PPE Solutions" wird voraussichtlich Dutzende von Arbeitsplätzen in Helmond und Geleen (Niederlande) schaffen.

Die Joint-Venture-Partner investieren mehrere Millionen Euro in den Kauf von Produktionsanlagen und den Bau neuer Produktionsstätten zur Herstellung von Meltblown-Polypropylen, der kritischen Materialschicht in medizinischen Gesichtsmasken, die Viren filtert, und zur Herstellung von medizinischen Masken. Die erste Produktion von Gesichtsmasken wird in Helmond im Oktober 2020 beginnen. Die Meltblown-Polypropylen-Anlage in Geleen wird voraussichtlich im April 2021 voll betriebsbereit sein.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird dazu beitragen, den dringenden Bedarf an einer Diversifizierung der globalen Produktions- und Lieferketten für persönliche Schutzausrüstungen in großem Umfang zu decken, indem es die Abhängigkeit von einer kleinen Anzahl internationaler Quellen verringert. Die Einrichtung der ersten ständigen Produktionsstätte für kritisches Filtermaterial in den Niederlanden wird eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber einem möglichen künftigen Anstieg der Nachfrage nach Gesichtsmasken und den zugrunde liegenden Materialien bieten.

Dutch PPE Solutions ist ein neues Unternehmen, das das Herstellungs- und Verarbeitungs-Know-how von VDL mit dem Fachwissen von DSM im Bereich Materialien kombiniert. Das Joint Venture soll dazu beitragen, die anhaltende Nachfrage nach fertigen hochwertigen Gesichtsmasken sowie nach kritischem Filtermaterial zu decken. Zunächst wird die Gesundheitsbranche im Vordergrund stehen, und die Produktion wird schließlich auf Fachleute in anderen Sektoren wie dem öffentlichen Nahverkehr, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Privatunternehmen in ganz Europa ausgeweitet. Zuverlässigkeit, Qualität, Verfügbarkeit und eine verantwortungsvolle Preisgestaltung stehen im Mittelpunkt ihrer Strategie.

Während die Priorität beider Unternehmen in der schnellen, zuverlässigen und stabilen Herstellung dringend benötigter medizinischer Gesichtsmasken liegt, werden DSM und VDL gleichzeitig nach innovativen und nachhaltigen Wegen suchen, um den wachsenden Abfallberg an gebrauchten Gesichtsmasken zu reduzieren, zum Beispiel durch die Verwendung von Kreislaufmaterialien.

Willem van der Leegte, Präsident und CEO der VDL Groep: In den vergangenen Monaten hat uns die Corona-Krise gelehrt, dass man einer Pandemie nicht vorschreiben kann, was sie zu tun hat, und dass es wichtig ist, dass die Kontinente für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen. Das bedeutet, dass wir es uns selbst schuldig sind, Gewissheiten in unserer Nähe zu schaffen. Dies gilt insbesondere für die persönliche Schutzausrüstung der Beschäftigten im Gesundheitswesen, die in den vergangenen Monaten hart für unsere Gesundheit gearbeitet haben, aber natürlich auch für andere Berufsgruppen. Ich bin stolz darauf, dass VDL und DSM, zwei mächtige niederländische Unternehmen, beschlossen haben, ihre Kräfte zu bündeln und Meltblown- und Gesichtsmasken zu produzieren."

Pieter Wolters, Vizepräsident DSM Innovation: "Die weltweite Nachfrage nach medizinischen Gesichtsmasken und kritischem Filtermaterial übersteigt das begrenzte Angebot. Der Bedarf an zuverlässigen und hochwertigen Lieferketten ist dringender denn je. Ich bin stolz darauf, dass wir durch unsere Partnerschaft mit der VDL Groep eine zuverlässige, nachhaltige und qualitativ hochwertige Lieferkette in Europa schaffen können, die uns unabhängiger von Lieferungen aus Übersee macht. Unser Joint Venture ist ein zweckorientiertes Wirtschaftsunternehmen. Damit wird eine neue Phase eingeleitet, die auf den früheren Initiativen von DSM aufbaut, die u. a. medizinische Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel und Testtupfer gespendet oder deren Herstellung zum Selbstkostenpreis unterstützt haben, als diese am dringendsten benötigt wurden und Sofortmaßnahmen im Kampf gegen COVID-19 erforderlich waren".

Die Ergebnisse der Initiativen, die DSM in diesem Jahr gemeinsam mit Partnern zur Bekämpfung von COVID-19 ergriffen hat, finden Sie unter hier.