DSM meldet Ergebnisse für H1 2020

Heerlen, NL, 04 Aug 2020 07:00 CEST

Höhepunkte¹

• DSM berichtet über ein solides erstes Halbjahr in einem schwierigen COVID-19-Umfeld
• Konzernumsatz -1% und bereinigtes EBITDA -4%
  • Ernährung: Umsatz +6%, organischer Umsatz +5%, bereinigtes EBITDA +5%
  • Werkstoffe: Umsatz -16%, Absatz -14%, bereinigtes EBITDA -28%
• Bereinigter Nettogewinn sinkt um 4 % auf 399 Mio. €. Nettogewinn: 270 Millionen Euro 
• Bereinigter freier operativer Netto-Cashflow von 342 Millionen Euro, plus 33% im bisherigen Jahresverlauf
• Zwischendividende von 0,80 € je Stammaktie
• Ausblick 2020 unverändert: DSM erwartet, dass Nutrition mindestens einen Anstieg des bereinigten EBITDA im mittleren einstelligen Bereich liefern wird, aber angesichts der derzeit eingeschränkten Sichtbarkeit von Materials bleibt der allgemeine Gewinnausblick ausgesetzt.

1) Das bereinigte EBITDA ist eine alternative Leistungskennzahl (APM), die die fortgeführten Geschäftsbereiche widerspiegelt.
Das organische Umsatzwachstum ist die Summe der Auswirkungen von Volumen und Preis/Mix.
Der bereinigte freie Nettobetriebs-Cashflow ist der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, bereinigt um den Cashflow aus den APM-Anpassungen, abzüglich des Cashflows aus Investitionen und Bezugsrechten.

Geraldine Matchett und Dimitri de Vreeze, Co-CEOs, kommentierten: "Unsere Teams haben das schwierige globale Umfeld weiterhin erfolgreich gemeistert, und die Entwicklung im zweiten Quartal entsprach unseren im Mai geäußerten Erwartungen. Die Geschäftslage im Bereich Ernährung war im ersten Halbjahr insgesamt gut, mit Nachfragespitzen bei Tiernahrung im ersten Quartal und bei Humanernährung im zweiten Quartal, als die Endmärkte auf COVID-19 reagierten. Die Handelsbedingungen im Bereich Materials verschlechterten sich Ende des ersten Quartals abrupt, da die Geschäftstätigkeit der Kunden und die Nachfrage der Endverbraucher durch COVID-19 beeinträchtigt wurden, was sich auch im zweiten Quartal fortsetzte.

"Nachdem wir bereits frühzeitig Maßnahmen ergriffen haben, um die Investitionsausgaben zu begrenzen und die Betriebskosten im Bereich Materials zu minimieren, haben wir nun auch die nächste Phase unserer Gewinnverbesserungsmaßnahmen eingeleitet, mit denen wir jährlich wiederkehrende Einsparungen in Höhe von 25-30 Millionen Euro erzielen wollen.

"Anfang des Jahres haben wir das Programm Fit for Growth im Bereich Ernährung gestartet. Die neue Organisationsstruktur, die einen differenzierteren Go-to-Market-Ansatz ermöglicht, ist etabliert, und wir arbeiten nun daran, unser Spezialitätengeschäft weiter auszubauen. Unsere jüngsten Übernahmen ergänzen unser Angebot an Speziallösungen und beschleunigen unsere Wachstumsstrategie.

"Die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Menschen sind eine klare Lehre, und deshalb haben wir uns mehreren der Initiativen von 'Build Back Better' angeschlossen. Als zweckorientiertes Unternehmen glauben wir, dass es für die Welt wichtiger denn je ist, sich für eine nachhaltigere, gerechtere und widerstandsfähigere Zukunft zu engagieren."

• Konzernumsatz -2% und bereinigtes EBITDA -8%:
  • Ernährung: Umsatz +9%, organischer Umsatz +9%, bereinigtes EBITDA +8%
  • Werkstoffe: Umsatz -25%, Absatz -21%, bereinigtes EBITDA -47%
• Bereinigter Nettogewinn sinkt um 15% auf 183 Mio. €. Nettogewinn insgesamt: 102 Millionen Euro
• Bereinigter operativer Free Cash Flow von 191 Mio. €, verglichen mit 197 Mio. € im 2. Quartal 2019

Die Handelsbedingungen im 2. Quartal entsprachen den Erwartungen, die im Mai mit den Q1-Ergebnissen mitgeteilt wurden.

Nutrition erzielte ein starkes organisches Umsatzwachstum von 9% (einschliesslich eines COVID-19-Effekts von bis zu 2%), mit einer sehr guten Leistung im Bereich Humanernährung (11% organisches Wachstum), der in allen Endmärkten eine zusätzliche COVID-19-bedingte Nachfrage verzeichnete. Dies war zum Teil auf die Lagerhaltung zurückzuführen (insbesondere verpackte Lebensmittel in den Bereichen Nahrungsmittel und Getränke sowie Ernährung für Kleinkinder), während die Nachfrage der Endverbraucher nach Produkten zur Optimierung des Immunsystems stark blieb. Zum Ende des Quartals normalisierten sich die Handelsbedingungen im Bereich Humanernährung. Der Bereich Tierernährung (9 % organisches Wachstum) verzeichnete weiterhin eine insgesamt solide Geschäftslage, auch wenn sich die starken Lageraufstockungseffekte des ersten Quartals in der zweiten Quartalshälfte teilweise umzukehren begannen.

Materials verzeichnete einen Absatzrückgang von 21 %, da sich die abrupte Verschlechterung der Nachfrage am Ende des ersten Quartals auch im zweiten Quartal fortsetzte, wobei die Geschäftstätigkeit der Kunden durch COVID-19-bedingte Sperrungen auf der ganzen Welt und eine schwächere Nachfrage der Endverbraucher beeinträchtigt wurde. Der Umsatz mit Hochleistungskunststoffen wurde durch die schlechten Marktbedingungen in ihrem größten Endmarkt, der globalen Automobilindustrie, stark beeinträchtigt, während bei Protective Materials (Dyneema) ein erheblicher Teil der vertraglich vereinbarten Aufträge für Personenschutzprodukte verschoben wurde. Diese Effekte verschärften den Rückgang des bereinigten EBITDA im Quartal. Während die Volumina in den Monaten April bis Mai insgesamt um 20-25 % zurückgingen, verbesserten sich die Marktbedingungen gegen Ende des Quartals in den meisten Endmärkten allmählich, wobei die Juni-Volumina um etwa 15 % zurückgingen. 

DSM bekräftigt den in den Ergebnissen des ersten Quartals 2020 gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr, in dem sich die erhebliche Unsicherheit über die Entwicklung der COVID-19-Pandemie und deren weltweite Auswirkungen widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund erwartet DSM Nutrition für 2020 mindestens einen Anstieg des bereinigten EBITDA im mittleren einstelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr, hält es aber angesichts der derzeit begrenzten Visibilität im Bereich Materials für sinnvoll, keinen Gesamtergebnisausblick zu geben.

DSM hat seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie strenge Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen in seinen Einrichtungen und seiner Lieferkette getroffen. DSM beobachtet die örtlichen Gegebenheiten genau und reagiert entsprechend. Durch diese raschen Maßnahmen schützt DSM weiterhin das Wohlergehen seiner Mitarbeiter und Partner und hält gleichzeitig die Produktionsanlagen in Betrieb.

DSM schätzt, dass sich COVID-19 im ersten Halbjahr insgesamt leicht positiv auf den Umsatz ausgewirkt hat, und zwar um etwa 1-2 %. Bei den Werkstoffen waren die Auswirkungen auf den Umsatz in diesem Zeitraum mit etwas über 15 % weitaus negativer.

Als Reaktion darauf hat Materials die Investitionsausgaben begrenzt und die Betriebskosten minimiert. Die nächste Phase, die Teil einer umfassenderen Umstrukturierungsinitiative zur Nutzung von Synergien und zur Steigerung der operativen Flexibilität ist, wird in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt und soll jährlich wiederkehrende Kosteneinsparungen in Höhe von 25-30 Millionen Euro bringen, ohne das Potenzial des Unternehmens zu beeinträchtigen. DSM wird die Entwicklung von COVID-19 und seine potenziellen Auswirkungen auf die verschiedenen Endmärkte, auf denen es tätig ist, weiterhin beobachten und ist bereit, bei Bedarf weitere Maßnahmen zu ergreifen.

DSM setzt sein wissenschaftliches Know-how und seine Ressourcen weiterhin ein, um den Kampf gegen COVID-19 durch verschiedene globale und lokale Initiativen zu unterstützen. Dazu gehören die Herstellung und Auslieferung von 2,8 Millionen Nasenabstrichen und 390.000 Litern Desinfektionsmittel in den Niederlanden sowie von lebenswichtigen Testkits und die Verteilung von Millionen von immunitätsoptimierenden Produkten an Gemeinden, Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie alle DSM-Mitarbeiter und ihre Familien weltweit. DSM hat sich auch den globalen Gemeinschaftsinitiativen "Build Back Better" angeschlossen, die sich für eine Konjunkturpolitik einsetzen, die Investitionen und Verhaltensänderungen auslöst, um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber globalen Notlagen wie dem Klimawandel zu erhöhen. Weitere Einzelheiten zu diesen Initiativen sind in den Nachhaltigkeits-Highlights enthalten, die in der Vollversion dieser Pressemitteilung mit Finanzberichten zu finden sind.

Am 12. Juni 2020 gab DSM die Übernahme der Mehrheit der Vermögenswerte der Erber-Gruppe bekannt. Dies ist ein wichtiger Schritt bei der Erweiterung seiner Speziallösungen für Tiernahrung und -gesundheit und hat einen Unternehmenswert von 980 Millionen Euro. Biomin und Romer Labs, die übernommenen Unternehmen der Erber-Gruppe, werden DSM die Marktführerschaft im Bereich der Mykotoxinprävention sichern, seine Position als einer der weltweit größten Lieferanten von Eubiotika für Tiere festigen und ergänzende Fähigkeiten im Bereich der Diagnosetechnik und innovativer Testlösungen einbringen. Der Abschluss der Übernahme wird für das 4. Quartal 2020 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung. Zur Finanzierung der Übernahme hat DSM zwei langfristige Anleihen im Wert von 1 Milliarde Euro ausgegeben. 

Die vollständige 28-seitige Version dieser Pressemitteilung mit den dazugehörigen Finanzberichten finden Sie unten im PDF-Format.

• Pressemitteilung & Finanzberichte
• Präsentation für Investoren: H1 2020 Ergebnisse
• Telefonkonferenz mit den Medien: H1 2020 Ergebnisse
• Telefonkonferenz für Analysten: H1 2020 Ergebnisse